English translation below
Last updated: September 2022

 

Allgemeine Geschäftsbedingungen

Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen für Berufsfotografen in Österreich.
Quelle: Die Bundesinnung Berufsfotografie

1. Anwendbarkeit und Geltungsbereich der Allgemeinen Geschäftsbedingungen

1.1. Die vorliegenden Allgemeinen Geschäftsbedingungen gelten ausschließlich für Vertragsabschlüsse mit Verbrauchern (Konsumenten). Verbraucher iSd § 1 KSchG ist jede natürliche Person, die ein Rechtsgeschäft zu einem Zweck abschließt, der weder ihrer gewerblichen noch ihrer selbstständigen beruflichen Tätigkeit zugerechnet werden kann.

1.2. Der Fotograf schließt Verträge – sofern nicht ausdrücklich Abweichendes
vereinbart wurde – ausschließlich auf der Grundlage der vorliegenden
Allgemeinen Geschäftsbedingungen ab.

1.3. Der Einbeziehung entgegenstehender oder ergänzender Vertragsbedingungen des Vertragspartners wird ausdrücklich widersprochen.
Diese sind ausnahmslos nur gültig, wenn und insoweit sie im Einzelfall schriftlich
vereinbart wurden. Insbesondere gelten Vertragserfüllungshandlungen des Fotografen nicht als Zustimmung zu von diesen Allgemeinen Geschäftsbedingungen abweichenden Vertragsbedingungen.

1.4. Sollten einzelne Bestimmungen des Vertrages einschließlich dieser Regelungen ganz oder teilweise unwirksam sein oder im Laufe ihrer Dauer werden oder sollte der Vertrag eine Lücke aufweisen, bleibt die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen oder Teile solcher Bestimmungen unberührt. Dies gilt nicht, wenn die unwirksame Bestimmung eine der Hauptleistungspflichten regelt.
Anstelle der unwirksamen oder fehlenden Bestimmungen treten die jeweiligen gesetzlichen Regelungen. Aus dem Umstand, dass der Fotograf einzelne oder
alle der ihm zustehenden Rechte nicht ausübt, kann ein Verzicht auf diese Rechte nicht abgeleitet werden.

 

2. Angebot, Vertragsabschluss

2.1. Die Angebote des Fotografen sind – sofern sie nicht ausdrücklich als verbindlich bezeichnet werden – freibleibend und unverbindlich. Dies gilt auch für sämtliche Angaben in Preislisten, Prospekten etc.

2.2. Die Erteilung eines Auftrags an den Fotografen kann sowohl schriftlich (per
Brief, E-Mail, Fax etc.) als auch mündlich (persönlich, telefonisch) erfolgen. Der Fotograf übermittelt dem Auftraggeber innerhalb angemessener Zeit nach Einlangen des Auftrags eine Auftragsbestätigung (Angebotsannahme) oder informiert ihn über die Ablehnung des Auftrags. Durch die Annahme kommt ein rechtsverbindlicher Vertrag zwischen dem Fotografen und dem Auftraggeber zustande, wodurch die wechselseitige Leistungspflicht ausgelöst wird.

3. Urheberrechtliche Bestimmungen

3.1. Lichtbilder und Filmwerke sind urheberrechtlich geschützte Werke iSd §§ 1, 3, 4 UrhG. Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte des Herstellers (§§ 14ff, 73ff UrhG) stehen ausnahmslos dem Fotografen zu. Der Fotograf hat mit Ausnahme der in § 42 UrhG normierten Rechte das ausschließliche Verwertungsrecht, d.h. das ausschließliche Recht, das Lichtbild zu vervielfältigen, zu verbreiten, durch optische Einrichtungen öffentlich vorzuführen, durch Rundfunk zu senden und der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Eine Nutzung ist in diesem Fall nur nach Maßgabe einer vom Fotografen erteilten Nutzungsbewilligung zulässig (vgl. Punkt 3.6.). § 75 UrhG gelangt nicht zur Anwendung.

3.2. Eine Vervielfältigung oder Verbreitung von Lichtbildern/Filmen in Onlinedatenbanken, in elektronischen Archiven, im Internet oder in Intranets, welche nicht nur für den internen Gebrauch des Vertragspartners bestimmt sind, auf Diskette, CD-Rom oder ähnlichen Datenträgern, ist nur auf Grund einer
besonderen schriftlichen Vereinbarung zwischen dem Fotografen und dem Vertragspartner gestattet. Das Recht, eine Sicherungskopie herzustellen, bleibt hiervon unberührt.

3.3. Der Vertragspartner ist bei jeder Nutzung (Vervielfältigung, Verbreitung, Sendung etc.) verpflichtet, die Herstellerbezeichnung (Namensnennung) bzw den Copyrightvermerk im Sinn des WURA (Welturheberrechtsabkommen) deutlich und gut lesbar (sichtbar), insbesondere nicht gestürzt und in Normallettern, unmittelbar beim Lichtbild und diesem eindeutig zuordenbar anzubringen wie folgt:
Foto: © … Name/Firma/Künstlername des Fotografen
Dies gilt auch dann, wenn das Lichtbild nicht mit einer Herstellerbezeichnung versehen ist. Jedenfalls gilt diese Bestimmung als Anbringung der Herstellerbezeichnung im Sinn des § 74 Abs 3 UrhG. Ist das Lichtbild auf der Vorderseite (im Bild) signiert, ersetzt die Veröffentlichung dieser Signatur nicht den vorstehend beschriebenen Herstellervermerk.

3.4. Jede Veränderung des Lichtbilds bedarf der schriftlichen Zustimmung des Fotografen. Dies gilt nur dann nicht, wenn die Änderungen nach dem – dem Fotografen bekannten – Vertragszweck erforderlich sind.

3.5. Im Fall einer Veröffentlichung sind zwei kostenlose Belegexemplare zuzusenden. Bei kostspieligen Produkten (Kunstbücher, Videokassetten) reduziert sich die Zahl der Belegexemplare auf ein Stück. Bei Veröffentlichung im Internet ist dem Fotografen die Webadresse mitzuteilen.

3.6. Bei Verletzung der Urheber- und/oder Leistungsschutzrechte hat der Fotograf nach Maßgabe der §§ 81ff UrhG zivilrechtliche Ansprüche auf Unterlassung, Beseitigung, Schadenersatz, Urteilsveröffentlichung etc. Die Ansprüche stehen dem Fotografen unabhängig von einem Verschulden zu. Im Fall der Verletzung der Pflicht zur Herstellerbezeichnung steht als immaterieller
Schaden (§ 87 Abs 2 UrhG) unbeschadet eines hinzukommenden Vermögensschadens (§ 87 Abs 1 UrhG) zumindest ein Betrag in Höhe des angemessenen Entgelts (§ 86 UrhG) zu. 

4. Eigentum am Filmmaterial und den Bilddateien, Kennzeichnung
Archivierung

4.1. Das Eigentum an den Bilddateien steht dem Fotografen zu. Ein Recht auf Übergabe digitaler Bilddateien besteht nur nach ausdrücklich schriftlicher Vereinbarung und betrifft – sollte keine abweichende Vereinbarung bestehen – nur eine Auswahl und nicht sämtliche, vom Fotografen hergestellte Bilddateien.

4.2. Der Fotograf ist berechtigt, die Lichtbilder sowie die digitalen Bilddateien in jeder ihm geeignet erscheinenden Weise (auch auf der Vorderseite) mit seiner Herstellerbezeichnung zu versehen. Der Vertragspartner ist verpflichtet, für die Integrität der Herstellerbezeichnung zu sorgen, insbesondere bei erlaubter Weitergabe an Dritte (Drucker etc.). Erforderlichenfalls ist die Herstellerbezeichnung anzubringen bzw zu erneuern. Dies gilt insbesondere auch für alle bei der Herstellung erstellten Vervielfältigungsmittel (Lithos, Platten etc) bzw bei der Anfertigung von Kopien digitaler Bilddateien.

4.3. Der Vertragspartner ist verpflichtet, digitale Lichtbilder so zu speichern, dass die Herstellerbezeichnung bei jeder Art von Datenübertragung mit den Bildern elektronisch verknüpft bleibt, sodass der Fotograf als Urheber der Bilder klar und eindeutig identifizierbar ist.

4.4. Der Fotograf wird die Aufnahme ohne Rechtspflicht archivieren. Im Fall des Verlusts oder der Beschädigung stehen dem Vertragspartner keinerlei Ansprüche zu.

5. Entgelt (Werklohn, Honorar)

5.1. Mangels abweichender schriftlicher Vereinbarung steht dem Fotografen für seine Leistungen ein Werklohn (Honorar) nach seinen jeweils gültigen Preislisten zu.

5.2. Der Fotograf hat einerseits Anspruch auf ein Aufnahmehonorar, welches auch für Layout- oder Präsentationsaufnahmen sowie dann zusteht, wenn eine Verwertung unterbleibt oder von der Entscheidung durch Dritte abhängt. Auf das Aufnahmehonorar werden in diesem Fall keine Preisreduktionen gewährt. Darüber hinaus steht dem Fotografen beim Verkauf von Lichtbildern/Filmen ein Verkaufsentgelt und für die Erteilung einer über § 42 UrhG hinausgehenden Nutzungsbewilligung gesondert ein Werknutzungsentgelt (Lizenzhonorar) in vereinbarter Höhe zu.

5.3. Konzeptionelle Leistungen (Beratung, Layout, sonstige grafische Leistungen etc.) sowie Materialkosten und sonstige Aufwendungen für Requisiten, Modelle, Reisekosten, Aufenthaltsspesen, Visagisten etc. sind im Aufnahmehonorar nicht enthalten und werden gesondert verrechnet. Dasselbe gilt für einen überdurchschnittlichen organisatorischen bzw Besprechungsaufwand.

5.4. Im Zuge der Auftragsausführung vom Vertragspartner gewünschte Auftragsänderungen gehen zu seinen Lasten und werden gesondert verrechnet.

5.5. An die Einhaltung vorhergehender Preise bei Anschlussaufträgen sind wir nicht gebunden.

5.6. Für die Richtigkeit von Kostenvoranschlägen wird keine Gewähr übernommen.

6. Zahlung

6.1. Sofern nicht schriftlich ausdrücklich ein Zahlungsziel vereinbart wurde, ist das Honorar sofort nach Rechnungslegung zur Zahlung fällig. Wurde ein Zahlungsziel vereinbart, sind die gelegten Rechnungen längstens binnen 8 Werktagen ab Rechnungslegung spesen- und abzugsfrei einlangend beim Fotografen zur Zahlung fällig.

6.2. Der Fotograf ist berechtigt, vor Beginn der Auftragsausführung vom Auftraggeber die Leistung einer Akontozahlung zu fordern sowie bei Aufträgen über teilbare Leistungen Teilrechnungen zu legen.

6.3. Der Fotograf ist berechtigt, Zahlungen unabhängig von deren Widmung zur Begleichung der ältesten fälligen Schuld sowie der darauf anerlaufenen Verzugszinsen und Kosten zu verwenden und zwar in der Reihenfolge: Kosten, Zinsen, Hauptforderung.

6.4. Für den Fall des Zahlungsverzuges werden unabhängig vom Verschulden Verzugszinsen in Höhe von 4 % p.a. sowie Zinseszinsen in der gesetzlichen Höhe verrechnet. Darüber hinaus ist der Vertragspartner bei verschuldetem Zahlungsverzug verpflichtet, dem Fotografen sämtliche aufgewendeten, zur zweckentsprechenden Eintreibung der Forderung notwendigen Kosten, wie etwa Anwaltshonorar und Kosten von Inkassobüros, zu refundieren und jeden weiteren Schaden, insbesondere auch den Schaden, der dadurch entsteht, dass infolge Nichtzahlung entsprechend höhere Zinsen auf allfälligen Kreditkonten anfallen, zu ersetzen.

6.5. Der Vertragspartner ist zur Aufrechnung mit einer eigenen Forderung gegen den Fotografen nur dann berechtigt, wenn dieser zahlungsunfähig ist und die Forderung des Vertragspartners in einem rechtlichen Zusammenhang mit seiner Verbindlichkeit steht oder die Forderung vom Gericht rechtskräftig festgestellt oder vom Fotografen anerkannt wurde.

6.6. Der Vertragspartner kann ein Zurückbehaltungsrecht nur ausüben, soweit es sich um Forderungen aus demselben Vertragsverhältnis handelt.

7. Gesetzliches Rücktrittsrecht

7.1. Gemäß § 11 FAGG kann der Verbraucher von einem Fernabsatzvertrag oder einem außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Vertrag binnen 14 Tagen ohne Angabe von Gründen zurücktreten. Näheres zur Ausübung des Rücktrittsrechts und den Folgen des Rücktritts ist der gesondert veröffentlichen Widerrufsbelehrung für Warenlieferungen bzw. der Widerrufsbelehrung für Dienstleistungsaufträge zu entnehmen.

7.2. In nachstehenden Fällen ist das Rücktrittsrecht ausgeschlossen:
• bei Verträgen über Dienstleistungen, wenn der Unternehmer – auf Grundlage eines ausdrücklichen Verlangens des Verbrauchers sowie einer Bestätigung des Verbrauchers über dessen Kenntnis vom Verlust des Rücktrittsrechts bei vollständiger Vertragserfüllung – noch vor Ablauf der vierzehntägigen Rücktrittsfrist mit der Ausführung der Dienstleistung begonnen hatte und die Dienstleistung sodann vollständig erbracht wurde;
• bei Verträgen über Waren, die nach Kundenspezifikationen angefertigt werden oder eindeutig auf die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten sind;
• bei Verträgen über Waren, die nach ihrer Lieferung auf Grund ihrer Beschaffenheit untrennbar mit anderen Gütern vermischt wurden;
• bei Verträgen über Ton- oder Videoaufnahmen oder Computersoftware, die in einer versiegelten Packung geliefert werden, sofern deren Versiegelung nach der Lieferung entfernt wurde;
• bei Verträgen über die Lieferung von nicht auf einem körperlichen Datenträger gespeicherten digitalen Inhalten, wenn der Unternehmer – mit ausdrücklicher Zustimmung des Verbrauchers, verbunden mit dessen Kenntnisnahme vom Verlust des Rücktrittsrechts bei vorzeitigem Beginn mit der Vertragserfüllung, und nach Zurverfügungstellung einer Ausfertigung oder Bestätigung nach § 5 Abs 2 oder § 7 Abs 3 – noch vor Ablauf der Rücktritts- /Widerrufsfrist mit der Lieferung begonnen hat.

8. Pflichten des Vertragspartners

8.1. Der Vertragspartner ist verpflichtet, erforderlichenfalls an der Auftragserfüllung mitzuwirken und den Fotografen nach seinen Kräften zu unterstützen. Der Vertragspartner hat für die Einholung allenfalls erforderlicher Werknutzungsbewilligungen Dritter hinsichtlich abgebildeter Gegenstände (zB Werke der Bildenden Kunst, Muster und Modelle, Marken, Fotovorlagen etc.) und die Einholung der Zustimmung zur Abbildung von Personen (zB Modelle) zu sorgen. Der Fotograf gewährleistet die Zustimmung von Berechtigten, insbesondere von Modellen, nur im Fall ausdrücklicher schriftlicher Zusage für die vertraglichen Verwendungszwecke (Punkt 3.6.).

8.2. Schad- und Klagsloshaltung: Der Vertragspartner verpflichtet sich, den Fotografen vollständig gegenüber Ansprüchen Dritter schad- und klaglos zu halten, falls er aufgrund von Verstößen gegen Rechtsvorschriften bzw des Verhaltens des Vertragspartners zivil- oder strafrechtlich verfolgt oder belangt bzw gerichtlich oder außergerichtlich in Anspruch genommen wird.

8.3. Im Falle der Beauftragung des Fotografen mit der elektronischen Bearbeitung fremder Lichtbilder, versichert der Vertragspartner, dass er die hierzu erforderlichen Rechte besitzt und stellt den Fotografen von allen Ansprüchen Dritter frei, die auf eine Verletzung dieser Pflicht beruhen.

8.4. Der Vertragspartner verpflichtet sich, bereitgestellte Aufnahmeobjekte unverzüglich nach der Aufnahme wieder abzuholen. Werden diese Objekte nach Aufforderung durch den Fotografen nicht spätestens nach zwei Werktagen abgeholt, ist der Fotograf berechtigt, die Gegenstände auf Kosten des Vertragspartners einzulagern.

9. Annahmeverzug, Rücktritt des Vertragspartners

9.1. Wird die Leistung vom Vertragspartner zur bedungenen Zeit am bedungenen Ort nicht angenommen bzw die Leistungserbringung des Fotografen verzögert oder unmöglich gemacht, gerät der Vertragspartner in Annahmeverzug. In diesem Fall ist der Fotograf berechtigt, nach Setzung einer angemessenen Nachfrist von 14 Tagen vom Vertrag zurückzutreten oder auf Vertragserfüllung zu bestehen. Der Fotograf ist ebenso berechtigt vom Vertrag zurückzutreten, wenn der Vertragspartner trotz schriftlicher Abmahnung und Nachfristsetzung von 14 Tagen fortgesetzt gegen wesentliche Verpflichtungen aus dem Vertrag (Mitwirkungspflichten, Leistung der Anzahlung bzw Teilzahlungen) verstößt. Der Vertragspartner hat dem Fotografen jedenfalls den von ihm schuldhaft verursachten Schaden zu ersetzen.

9.2. Bei Annahmeverzug hat der Vertragspartner allfällige Lagerkosten sowie die Kosten für die erfolglose An- und Ablieferung zu tragen. Trifft den Vertragspartner ein Verschulden am Annahmeverzug hat er dem Fotografen darüber hinaus den ihm durch die Verzögerung entstandenen Schaden zu ersetzen. Der Vertragspartner trägt auch die Gefahr der Lagerung.

9.3. Im Fall unbedingt erforderlicher Terminänderungen (zB aus Gründen der Wetterlage) sind ein dem vergeblich erbrachten bzw reservierten Zeitaufwand entsprechendes Honorar und alle Nebenkosten zu bezahlen.

10. Leistung und Gewährleistung

10.1. Der Fotograf wird den erteilten Auftrag sorgfältig ausführen. Er kann den Auftrag auch – zur Gänze oder zum Teil – durch Dritte ausführen lassen. Sofern der Vertragspartner keine schriftlichen Anordnungen trifft, ist der Fotograf hinsichtlich der Art der Durchführung des Auftrages frei. Dies gilt insbesonders für die Bildgestaltung, die Auswahl der Fotomodelle, des Aufnahmeortes und der angewendeten fotografischen Mittel. Abweichungen von früheren Lieferungen stellen als solche keinen Mangel dar.

10.2. Für Mängel, die auf unrichtige oder ungenaue Anweisungen des Vertragspartners zurückzuführen sind, wird nicht gehaftet (§ 1168a ABGB). Jedenfalls haftet der Fotograf nur für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.

10.3. Der Vertragspartner trägt das Risiko für alle Umstände, die nicht in der Person des Fotografen liegen, wie Wetterlage bei Außenaufnahmen, rechtzeitige Bereitstellung von Produkten und Requisiten, Ausfall von Modellen, Reisebehinderungen etc..

10.4. Sendungen reisen auf Kosten und Gefahr des Vertragspartners.

 

11. Datenschutz
Der Fotograf ermittelt, speichert und verarbeitet die vom Vertragspartner bekanntgegebenen personenbezogenen Daten (Name, Adresse, E-MailAdresse, Daten für Kontoüberweisungen, Telefonnummer etc.) sowie die mit der Geschäftsbeziehung zusammenhängenden Daten (wie zB Bestelldatum, bestellte bzw gelieferte Produkte oder Dienstleistungen, Stückanzahl, Preis, Liefertermine, Zahlungs- und Mahndaten etc) unter Beachtung der Bestimmungen des Datenschutzgesetzes idgF für Zwecke der Vertragserfüllung. Der Fotograf verwendet die vom Vertragspartner mitgeteilten personenbezogenen Daten ohne dessen gesonderte ausdrückliche Einwilligung ausschließlich zur Vertragsabwicklung und Beantwortung von Anfragen, sofern dieser in die weitere Verwendung seiner Daten, insbesondere zu Werbezwecken, nicht ausdrücklich eingewilligt hat. Mangels Einwilligung in die Verwendung der Daten zu Werbezwecken werden die Daten nach vollständiger Abwicklung des Vertrages und vollständiger Kaufpreiszahlung für die weitere Verwendung gesperrt und nach Ablauf der steuer- und handelsrechtlichen Aufbewahrungsfristen gelöscht. Bei erteilter Einwilligung werden die Daten zu Werbezwecken gespeichert. Der Vertragspartner kann eine erteilte Zustimmung zur Erhebung, Verarbeitung und Nutzung personenbezogener Daten jederzeit widerrufen.

12. Verwendung von Bildnissen zu Werbezwecken des Fotografen

Der Fotograf ist – sofern keine ausdrückliche gegenteilige schriftliche Vereinbarung vorliegt – berechtigt, von ihm hergestellte Lichtbilder zur Bewerbung seiner Tätigkeit zu verwenden. Der Vertragspartner erteilt zur Veröffentlichung zu Werbezwecken des Fotografen seine ausdrückliche und unwiderrufliche Zustimmung und verzichtet auf die Geltendmachung jedweder Ansprüche, insbesondere aus dem Recht auf das eigene Bild gem § 78 UrhG sowie auf Verwendungsansprüche gem § 1041 ABGB.

13. Schlussbestimmungen

13.1. Für sämtliche Streitigkeiten zwischen dem Fotografen und dem Vertragspartner aus dem Vertragsverhältnis, einschließlich Streitigkeiten über das Zustandekommen und/oder die Gültigkeit des Vertrages, gilt österreichisches Recht unter Ausschluss des UN-Kaufrechtsübereinkommens und der Verweisungsnormen des internationalen Privatrechts als vereinbart. Diese Rechtswahl gilt jedoch nur insoweit, als nicht der gewährte Schutz durch zwingende Bestimmungen des Rechts des Staates, in dem der Vertragspartner seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat, entzogen wird.

13.2. Für alle gegen einen Vertragspartner des Fotografen, der im Inland seinen Wohnsitz, gewöhnlichen Aufenthalt oder Ort der Beschäftigung hat, erhobenen Klagen ist eines jener Gerichte zuständig, in dessen Sprengel der Verbraucher seinen Wohnsitz, gewöhnlichen Aufenthalt oder Ort der Beschäftigung hat.

13.3. Durch die Auftragserteilung erkennt der Kunde diese AGB an.

General Terms and Conditions (translated from german)

The general terms and conditions for professional photographers in Austria apply.
Source: The Federal Guild of Professional Photography

 1. Applicability and Scope of Terms and Conditions

1.1. These General Terms and Conditions apply exclusively to contracts concluded with consumers (consumers). A consumer within the meaning of § 1 KSchG is any natural person who concludes a legal transaction for a purpose that cannot be attributed to either their commercial or their independent professional activity.

1.2. The photographer concludes contracts – unless expressly stated and agreed otherwise – exclusively on the basis of the present General Terms and Conditions.

1.3. The inclusion of conflicting or supplementary contractual conditions of the contractual partner is expressly rejected. Without exception, these are only valid if and insofar as they have been agreed in writing in individual cases. In particular, contractual fulfillment actions by the photographer do not constitute consent to contractual terms that deviate from these General Terms and Conditions.

1.4. Should individual provisions of the contract, including these regulations, be wholly or partially invalid or become invalid over the course of their duration, or should the contract contain a gap, the validity of the remaining provisions or parts of such provisions shall remain unaffected. This does not apply if the invalid provision regulates one of the main performance obligations.

Instead of invalid or missing provisions, the respective statutory regulations apply. A waiver of these rights cannot be derived from the fact that the photographer does not exercise any or all of the rights to which he is entitled.

 

  1. Offer, conclusion of contract

 2.1. The photographer’s offers are subject to change and non-binding unless they are expressly designated as binding. This also applies to all information in price lists, brochures, etc.

 2.2. An order can be placed with the photographer both in writing (per letter, e-mail, fax, etc.) as well as verbally (in person, by telephone). The photographer will send the client an order confirmation (offer acceptance) within a reasonable time after receipt of the order or inform him about the rejection of the order. Acceptance creates a legally binding contract between the photographer and the client, which triggers the mutual obligation to perform.

  1. Copyright Provisions

 3.1. Photographs and film works are copyrighted works within the meaning of §§ 1, 3, 4 UrhG. All copyrights and ancillary copyrights of the manufacturer (§§ 14ff, 73ff UrhG) belong to the photographer without exception. With the exception of the rights standardized in § 42 UrhG, the photographer has the exclusive right of exploitation, i.e. the exclusive right to reproduce the photograph, distribute it, present it to the public through optical devices, broadcast it by radio, and make it available to the public. In this case, use is only permitted in accordance with a license granted by the photographer (cf. point 3.6.). § 75 UrhG does not apply.

 3.2. Reproduction or distribution of photographs/films in online databases, in electronic archives, on the Internet, or in intranets, which are not only intended for the internal use of the contractual partner, on diskettes, CD-ROMs, or similar data carriers, is only permitted on the basis of a special written agreement between the photographer and the contractual partner. The right to make a backup copy remains unaffected.

 3.3. For each use (reproduction, distribution, transmission, etc.), the contractual partner is obliged to clearly and legibly (visibly) write the manufacturer’s designation (naming) or the copyright notice within the meaning of the WURA (Universal Copyright Convention), especially not inverted and in normal letters, directly next to the photo and clearly assignable to it as follows:

Photo: © … name/company/artist name of the photographer

This also applies if the photo does not have a manufacturer’s designation. In any case, this provision applies as the attachment of the manufacturer’s designation within the meaning of Section 74 (3) UrhG. If the photograph is signed on the front (in the picture), the publication of this signature does not replace the manufacturer’s note described above.

 3.4. Any change to the photograph requires the photographer’s written consent. This does not apply if the changes are necessary for the contractual purpose known to the photographer.

 3.5. In the case of publication, two free copies are to be sent. In the case of paid products (art books, video cassettes), the number of copies is reduced to one piece. In the case of publication on the Internet, the photographer must be informed of the web address.

 3.6. In the event of a violation of copyright and/or ancillary copyright, the photographer has civil claims for injunctive relief, removal, damages, etc. in accordance with §§ 81ff UrhG. The photographer is entitled to these claims regardless of fault. In the event of a violation of the obligation to identify the manufacturer, the immaterial damage (Section 87 (2) UrhG) is at least equal to the appropriate remuneration (Section 86 UrhG) without prejudice to any additional financial loss (Section 87 (1) UrhG).

  1. Ownership of Footage and Image Files, Labeling, archiving

 4.1. The photographer is entitled to ownership of the image files. A right to the transfer of digital image files only exists after an express written agreement and – unless there is a different agreement – ​​only applies to a selection and not all image files produced by the photographer.

 4.2. The photographer is entitled to provide the photographs and the digital image files with his manufacturer’s designation in any way he deems appropriate (also on the front). The contractual partner is obliged to ensure the integrity of the manufacturer’s designation, in particular when it is permitted to pass it on to third parties (printers, etc.). If necessary, the manufacturer’s designation must be attached or renewed. This also applies in particular to all means of reproduction created during production (lithographs, plates, etc.) or when making copies of digital image files.

 4.3. The contractual partner is obliged to store digital photographs in such a way that the manufacturer’s designation remains electronically linked to the images in any type of data transmission so that the photographer can be clearly and unambiguously identified as the author of the images.

 4.4. The photographer will archive the recording without any legal obligation. In the event of loss or damage, the contractual partner is not entitled to any claims.

 

  1. Fee

 5.1. Unless otherwise agreed in writing, the photographer is entitled to a wage (fee) for his services according to his currently valid price lists.

 5.2. On the one hand, the photographer is entitled to a recording fee, which is also due for layout or presentation recordings, and if utilization does not take place or depends on the decision of a third party. In this case, no price reductions will be granted on the admission fee. In addition, the photographer is entitled to a sales fee for the sale of photographs/films and a separate fee for the use of the work (license fee) in the agreed amount for the granting of a usage permit that goes beyond § 42 UrhG.

 5.3. Conceptual services (consulting, layout, other graphic services, etc.) as well as material costs and other expenses for props, models, travel expenses, accommodation expenses, make-up artists, etc. are not included in the admission fee and will be charged separately. The same applies to an above-average organizational or meeting effort.

 5.4. Order changes requested by the contractual partner in the course of the execution of the order shall be at his expense and will be charged separately.

 5.5. We are not bound by compliance with previous prices for follow-up orders.

 5.6. No guarantee is given for the correctness of cost estimates.

 

  1. Payment

 6.1. Unless a term of payment has been expressly agreed in writing, the fee is due for payment immediately after invoicing. If a term of payment has been agreed upon, the invoices are due for payment to the photographer within 8 working days of receipt free of charges and deductions.

 6.2. The photographer is entitled to demand payment on account from the client before the start of the execution of the order and to issue partial invoices for orders for services that can be divided.

 6.3. The photographer is entitled to use payments, regardless of their dedication, to settle the oldest debt due and the default interest and costs accrued thereon, in the order: of costs, interest, principal claim.

 6.4. In the event of delays in payment, default interest of 4% p.a. and compound interest at the statutory rate will be charged, regardless of fault. In addition, in the event of a delay in payment, the contractual partner is obliged to reimburse the photographer for all costs incurred for the appropriate collection of the claim, such as lawyers’ fees and costs of debt collection agencies, and for any other damage, in particular the damage caused by non-payment as a result correspondingly higher interest accrued on any credit accounts.

 6.5. The contractual partner is only entitled to set off its own claim against the photographer if the latter is insolvent and the claim of the contractual partner is in a legal connection with his liability or the claim has been legally established by the court or recognized by the photographer.

 6.6. The contractual partner can only exercise a right of retention insofar as it concerns claims from the same contractual relationship.

 

  1. Statutory Right of Withdrawal

 7.1. According to § 11 FAGG, the consumer can withdraw from a distance contract or a contract concluded outside of business premises within 14 days without giving reasons.

 7.2. The right of withdrawal is excluded in the following cases:

  • in the case of contracts for services if the entrepreneur – on the basis of an express request by the consumer and a confirmation from the consumer that he was aware of the loss of the right of withdrawal in the event of the complete performance of the contract – had started to perform the service before the end of the fourteen-day withdrawal period and the service then has been provided in full;
  • in contracts for goods that are made to customer specifications or are clearly tailored to personal needs;
  • in the case of contracts for goods which, due to their nature, were inseparably mixed with other goods after delivery;
  • in the case of contracts for sound or video recordings or computer software which are supplied in a sealed package if the seal has been broken after delivery;
  • in the case of contracts for the delivery of digital content that is not stored on a physical data carrier, if the entrepreneur – with the express consent of the consumer, combined with his knowledge of the loss of the right of withdrawal in the event of premature start to the performance of the contract, and after providing a copy or confirmation pursuant to § 5 para. 2 or § 7 para. 3 – has started delivery before the end of the withdrawal/cancellation period.
  1. Obligations of the contractual partner

 8.1. The contractual partner is obliged, if necessary, to participate in the fulfillment of the order and to support the photographer to the best of his ability. The contractual partner is responsible for obtaining any necessary third-party permits for the use of objects depicted (e.g. works of fine art, samples and models, trademarks, photographs, etc.) and for obtaining approval for the depiction of people (e.g. models). The photographer guarantees the consent of authorized persons, in particular models, only in the case of express written consent for contractual purposes (point 3.6.).

 8.2. Indemnity and indemnification: The contractual partner undertakes to indemnify and hold the photographer completely harmless against third-party claims if he is prosecuted or prosecuted under civil or criminal law or claimed in court or out of court due to violations of legal provisions or the behavior of the contractual partner.

 8.3. If the photographer is commissioned with the electronic processing of third-party photographs, the contractual partner assures that he has the necessary rights for this and indemnifies the photographer from all third-party claims based on a violation of this obligation.

 8.4. The contractual partner undertakes to collect the objects provided for recording immediately after the recording. If these objects are not picked up after two working days at the latest after being requested by the photographer, the photographer is entitled to store the objects at the expense of the contractual partner.

 

  1. Delay in acceptance, withdrawal of the contractual partner

 9.1. If the contractual partner does not accept the service at the stipulated time at the stipulated location or if the photographer’s performance is delayed or made impossible, the contractual partner is in the delay of acceptance. In this case, the photographer is entitled to withdraw from the contract after setting a reasonable grace period of 14 days or to insist on the fulfillment of the contract. The photographer is also entitled to withdraw from the contract if the contractual partner, despite a written warning and a grace period of 14 days, continues to violate essential obligations under the contract (duties to cooperate, payment of the deposit, or partial payments). In any case, the contractual partner must compensate the photographer for the damage he culpably caused.

 9.2. In the event of delay of acceptance, the contractual partner must bear any storage costs and the costs for unsuccessful delivery and collection. If the contractual partner is at fault for the delay in acceptance, he must also compensate the photographer for the damage he suffered as a result of the delay. The contractual partner also bears the risk of storage.

 9.3. If it is absolutely necessary to change the date (e.g. due to weather conditions), a fee corresponding to the time spent or reserved in vain and all additional costs must be paid.

 

  1. Performance and Warranty

 10.1. The photographer will carefully carry out the order placed. He can also have the order – in whole or in part – carried out by third parties. If the contractual partner does not issue any written instructions, the photographer is free to choose how the order is to be carried out. This applies in particular to the image design, the selection of the photo models, the location, and the photographic means used. Deviations from earlier deliveries do not constitute a defect as such.

 10.2. No liability is assumed for defects that can be traced back to incorrect or imprecise instructions from the contractual partner (§ 1168a ABGB). In any case, the photographer is only liable for intent and gross negligence.

 10.3. The contractual partner bears the risk for all circumstances that are not related to the person of the photographer, such as weather conditions for outdoor shots, timely provision of products and props, failure of models, travel restrictions, etc.

 10.4. Consignments travel at the expense and risk of the contractual partner.

 

  1. Privacy

The photographer determines, saves, and processes the personal data provided by the contractual partner (name, address, e-mail address, data for account transfers, telephone number, etc.) as well as data related to the business relationship (e.g. order date, products or services ordered or delivered, number of items, price, delivery dates, payment, and reminder data, etc.) in compliance with the provisions of the Data Protection Act as amended for the purpose of fulfilling the contract. The photographer uses the personal data communicated by the contractual partner without his separate express consent exclusively for the execution of the contract and to answer inquiries, provided that he has not expressly consented to the further use of his data, in particular for advertising purposes. In the absence of consent to the use of the data for advertising purposes, the data will be blocked for further use after the contract has been completed and the purchase price paid in full and deleted after the retention periods under tax and commercial law have expired. If consent is given, the data will be stored for advertising purposes. The contractual partner can revoke consent to the collection, processing, and use of personal data at any time.

 

  1. Use of Photographs for Photographer’s Promotional Purposes

 Unless there is an express written agreement to the contrary, the photographer is entitled to use photographs taken by him to advertise his work. The contractual partner gives the photographer his express and irrevocable consent to the publication for advertising purposes and waives the assertion of any claims, in particular from the right to his own picture in accordance with § 78 UrhG and claims for use in accordance with § 1041 ABGB.

  1. Final Provisions

 13.1. For all disputes between the photographer and the contractual partner arising from the contractual relationship, including disputes about the formation and/or the validity of the contract, Austrian law shall apply to the exclusion of the UN Convention on Contracts for the International Sale of Goods and the reference norms of private international law. However, this choice of law only applies insofar as the protection granted is not withdrawn by mandatory provisions of the law of the state in which the contractual partner has his habitual residence.

 13.2. One of the courts in whose district the consumer has his residence, habitual abode, or place of employment shall be responsible for all lawsuits brought against a contractual partner of the photographer with his domicile, habitual abode, or place of employment.

 13.3. By placing an order, the customer accepts these General Terms and Conditions.